Getrennt- oder Zusammenschreibung

Einleitung

Beim Schreiben stoßen wir oft auf Ansammlungen von Wörtern und fragen uns, ob man sie wohl zusammen oder besser doch getrennt schreiben sollte. Getrennt schreibt man, wenn es sich um lose Bestandteile einer Wortgruppe handelt. Zusammen schreibt man, wenn aus der Kombination ein Begriff entsteht, der aufgrund seiner Sinnbestimmung untrennbar geworden ist.

Hier zwei Beispiele:

Wir wollen heute auf den Berg steigen. – Wir wollen heute bergsteigen.

In manchen Fällen sind die Wortgruppen und Verbindungen so ähnlich, dass man klären muss, was genau gemeint ist. Wir sprechen dann auch von einer übertragenden Bedeutung oder im übertragenden Sinn.

Beispiele:

Der Kotflügel wurde bei einem Unfall schwer beschädigt.

Im Einsatz verwundet, gilt er seither als schwerbeschädigt.

Sein oder nichtsein? Getrennt oder Zusammen?

Zumindest diese Frage ist einfach.

 

Sein oder nicht sein.

Laut Duden ist die Frage leicht zu beantworten. Nach der neuen deutschen Rechtschreibung schreibt man Verbindungen mit dem Verb „sein“ immer getrennt.

Beispiele:

Der Computer muss immer an sein.
Hier können wir beisammen sein.
Du kannst noch zufrieden sein.

Immer? Nein, nicht immer. Auch bei den Dudenempfehlungen gibt es ein Wort, das sich gegen diese Neuregelung beharrlich sträubt. Oder sollte man sagen: Der Duden sträubt sich?

Hamlet darf auch weiterhin fragen: „Sein oder Nichtsein?“

Bei der Substantivierung Nichtsein verliert das Hilfsverb sein seine Funktion. Also bitte zusammen und groß.

Auf dem Weg nach irgendwo!

Ein Gegenstück zu dieser Regel sind Verbindungen mit irgend- . Diese werden nach der neuen deutschen Rechtschreibung in der Regel zusammengeschrieben.

Beispiele:

Irgendjemand muss das bezahlen.

Dabei fehlt mir noch irgendetwas.

Das ist der direkte Weg nach irgendwo!

Hier ein kurzes Quiz zum besseren Verständnis.